Im Überblick

Schon im Kunstunterricht hast du gern ganze Blätter bemalt? Du würdest deine eigenen vier Wände am liebsten jede Woche in einer neuen Farbe streichen? Dann solltest du über eine Ausbildung als Maler und Lackierer nachdenken!

Worum geht´s?

Maler und Lackierer schwingen täglich den Pinsel und beweisen viel Geschick. Aber zu ihren Aufgaben gehören schon lange nicht mehr nur die klassischen Malerarbeiten in Räumen oder an Fassaden. Zwischen fünf Fachrichtungen können sie inzwischen wählen. Maler und Lackierer der Fachrichtung Ausbautechnik und Oberflächengestaltung kümmern sich um Decken, Innenwände und Fassaden. Sie arbeiten mit Trockenbauelementen wie Dämmplatten und mit Stuck, sie tapezieren und verlegen Böden. In der Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz sanieren sie Gebäude und Anlagen – vorwiegend aus Beton, Stahl oder Metall. Sie tragen Beschichtungen auf, dichten Fugen ab und schützen die Häuser so vor Rost, Schimmel oder Feuer. In der Fachrichtung Energieeffizienz- und Gestaltungstechnik bringen sie Dämmsysteme an und sorgen dafür, dass Wärmeverluste sind in Grenzen halten. In der Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung werden Innenwände, Decken, Böden und Fassaden von Gebäuden bekleidet oder bekommen durch farbige Beschichtungen eine neue Oberfläche. In der Fachrichtung Kirchenmalerei und Denkmalpflege geht es um historischen Gebäuden wie Kirchen, in denen Decken und Wände saniert und rekonstruiert werden müssen. Die Maler formen und gestalten Ornamente und Profile, bemalen und reproduzieren zum Beispiel Skulpturen. Aber egal auf welchem Gebiet sie später zu Experten werden, in jedem Fall lernen sie während er dualen Ausbildung verschiedene Arbeitstechniken, Materialien, Farben und Bausubstanzen kennen. Die Ausbildung dauert drei Jahre und findet neben dem Ausbildungsbetrieb in der Berufsschule statt.

Ausbildungsinhalte

• Herstellen, Bearbeiten, Beschichten, Bekleiden, Gestalten und Instandhalten von Oberflächen
• Durchführen von Putz-, Dämm- und Trockenbauarbeiten
• Gestalten von kundenorientierten Arbeitsprozessen
• Planen, Vorbereiten und Organisieren von Arbeitsaufgaben
• Einrichten, Sichern und Räumen von Arbeitsplätzen
• Bedienen und Instandhalten von Werkzeugen, Geräten, Maschinen und Anlagen
• Be- und Verarbeiten von Werk- und Hilfsstoffen
• Bearbeiten von Bauteilen
• Prüfen, Bewerten und Vorbereiten von Untergründen
• qualitätssichernde Maßnahmen
• Übergeben der Leistungen an Kunden
• Organisation des Ausbildungsbetriebes
• Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht
• Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit
• Umweltschutz und Nachhaltigkeit
• digitalisierte Arbeitswelt

TEXT ME2BE
FOTO Sebastian Weimar