Im Überblick

Seile aus Naturfasern, Kunststoff und Metall werden für die unterschiedlichsten Zwecke gebraucht - ob ganz feine wie in der Medizintechnik oder dicke reißfeste wie bei Fahrstühlen oder Seilbahnen. Wenn du dir vorstellen kannst, ein altes Handwerk zu erlernen, das vermutlich nie aus der Mode kommen wird, schau dir den Beruf des Seilers einmal genauer an.

Worum geht´s?

Seiler stellen Seile, Netze und Taue her – für Sportler, um extreme Lasten zu ziehen oder kleine Teilchen zu verbinden. Dabei kommen – je nach Zweck – unterschiedliche Materialien zum Einsatz. Oft sind es feine Naturfasern wie Hanf, Flachs und Sisal, es können aber auch Chemiefasern oder Metalldrähte sein. Seiler arbeiten an Seilschlagmaschinen, wo sie Garn- oder Faserbündel zu Schnur- oder Seilelementen, sogenannten Litzen, zusammendrehen. Aus mehreren dieser Litzen entsteht am Ende das fertige Seil. Aber Seiler können Seile, Taue und Netze auch weiterverarbeiten. Wenn sie beispielsweise Drahtseile für Seilbahnen herstellen, verflechten sie die Enden der Seile, das nennt sich spleißen. Bei allem, was sie tun, führen sie strenge Qualitätskontrollen durch. Neben Herstellung und Weiterverarbeitung machen Seiler ihre Produkte auch verkaufsfertig. Sie stimmen sich mit den Kunden ab, bringen die Seile auf die bestellte Länge oder spulen sie auf Seiltrommeln. Netze, Drahtseile und Taue für Schiffstakelagen montieren sie gegebenenfalls vor Ort. Die duale Ausbildung findet im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt.

Ausbildungsinhalte

• Herstellen von Seilen
• Herstellen und Konfektionieren von Netzen
• Herstellen und Einsetzen von Seilverbindungen und Anschlagmitteln
• Fertigstellen und Montieren von Seilen und Netzen
• Einrichten, Bedienen und Instandhalten von Werkzeugen, Geräten, Maschinen und technischen
• Einrichtungen
• Durchführen von Messungen und Prüfungen
• Lagern, Verpacken und versandfertig Machen von Produkten
• Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen
• betriebliche und technische Kommunikation
• Kundenorientierung
• qualitätssichernden Maßnahmen
• Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht
• Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
• Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
• Umweltschutz

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