Du hast alle Tipps beachtet und eine vollständige und aussagekräftige Bewerbung erstellt. Dein Anschreiben überzeugt jeden Personalverantwortlichen, dass du sowohl qualifiziert als auch motiviert für den angebotenen Ausbildungsplatz bist. Dein Lebenslauf ist lückenlos, die Zeugniskopien und Praktikumsnachweise sind ebenfalls dabei, und jedes Schriftstück wurde von dir auf tadellose Rechtschreibung überprüft. Bevor du dieses ‚Meisterwerk‘ an den Ausbildungsbetrieb schickst, solltest du unbedingt noch eine Sache prüfen: das Internet. Denn Google, Facebook, Instagram und Konsorten könnten auf dem Weg zu deiner Traum-Ausbildung zu fiesen Stolpersteinen werden.
Mache den Test und googele deinen Namen. Was immer du über dich im Internet findest, wird auch dein potentieller Arbeitgeber über dich in Erfahrung bringen. Das Googeln der Bewerber gehört heutzutage bei vielen Personalverantwortlichen zum Auswahlverfahren. Prüfe deswegen die Suchergebnisse genau – nicht nur auf der ersten Seite, sondern auch ein paar Seiten weiter. Vergiss nicht die Bildersuche!
Findest du Einträge, die deine Bewerbung negativ beeinflussen könnten:
… dann solltest du dich schnell um deren Löschung bemühen. Dazu kannst du bei Google einen „Antrag auf Entfernen von Suchergebnissen nach europäischem Datenschutzrecht“ stellen. Du solltest jedoch wissen, dass Google dann nicht den Eintrag selbst löscht, sondern nur die personenbezogenen Sucheinträge ändert. Wer also nach deinem Namen sucht, wird diesen Eintrag nach der Löschung nicht mehr unter den Suchergebnissen angezeigt bekommen. Übrigens gilt das „Recht auf Vergessen“ auch bei anderen Suchmaschinen wie Bing oder Yahoo.
Möchtest du, dass ein oder mehrere Einträge zu deiner Person ganz gelöscht werden?
… dann musst du dich direkt an die Betreiber der jeweiligen Seiten wenden. Schreibe ihnen am besten eine nette E-Mail, in der du um die Löschung bittest. In der Regel reagieren die Betreiber der Seiten zügig und löschen die Inhalte. Sollte aber niemand auf deine Anfrage reagieren oder sich gar weigern, den Eintrag zu löschen, kannst du deine Ansprüche mit Hilfe eines Anwaltes durchsetzen.
Soziale Netzwerke
Um sich ein möglichst vollständiges Bild von den Bewerbern zu machen, sichten die Personaler nach den Bewerbungsunterlagen ebenfalls deren Social-Media-Profile. Facebook, Twitter und Instagram gehören für viele zum Leben einfach dazu. Hier werden persönliche Gedanken, spannende und weniger spannende Aktivitäten und private Bilder gezeigt und geteilt. Aber nicht alle Informationen sollten öffentlich preisgegeben werden. Prüfe vor dem Abschicken deiner Bewerbung sehr genau die Privatsphäre-Einstellungen. Sind deine Profile für alle sichtbar oder nur für deine Freunde? Welche Informationen werden gezeigt, wenn man zum Beispiel bei Facebook deinen Namen eingibt? Stelle fest, ob du auf Fotos von Freunden verlinkt bist.
Möchtest du aber, dass deine Profile auch von Fremden eingesehen werden können?
… dann zeige dich hier von deine besten Seite. Sortiere Fotos und Kommentare aus, die dir bei der Bewerbung schaden könnten und wähle ein Profilbild, auf dem du gut zu erkennen bist und freundlich lächelst. Nutze die Sozialen Netzwerke für dich – mit den richtigen Beiträgen und Bildern sind sie eine gute Ergänzung für deine Bewerbung.